An einem sonnigen Novembermorgen zogen 11 RehabilitantInnen in Begleitung von Frau Reis und Frau Pape los, um eine Reise durch Szenarien der Dunkelheit mit ExpertInnen der Finsternis zu unternehmen. Unter diesem Motto stehen die derzeitigen Führungen im Schloß Freudenberg, dort erwartete uns bereits Nariel, der sich zwei Stunden Zeit nahm, um uns durch die Welt von Schatten, Licht und Finsternis zu begleiten.
Jede und jeder von uns erkundete mit allen Sinnen, außer dem Augenlicht, den finsteren Dunkelgang, alle dortigen Hindernisse wurden erklommen und bewältigt, wir bewunderten die Pilzzucht, tauschten uns über das Höhlengleichnis von Platon aus und erforschten unterschiedliche Möglichkeiten von Schattenspielen.
Im Anschluss an die Führung gab es die Möglichkeit, sich in der Dunkelbar oder auf der Sonnenterasse des Schlosses bewirten zu lassen, sich am Lagerfeuer Popcorn und Tee zuzubereiten oder den Barfußpfad zu genießen. Einige probierten sich an der überdimensionierten Pendelschaukel und beim Holzhacken. Auch eine Fotoausstellung eines blinden Fotografen gab es zu bewundern.
Beflügelt von den vielen Eindrücken wurden bereits auf der Rückfahrt neue Ausflugsziele geplant, eine Abwechslung zum Alltag hat allen gut getan und es hat sich gezeigt , dass es oft ausreicht, sich einfach auf seine Sinne zu besinnen, um wieder etwas Kraft für neue Abenteuer zu tanken.
Hintergrund des Ausflugs war ein Austauschs über die Relevanz von Achtsamkeitsübungen und die Förderung und Nutzung unserer eigenen Sinneswahrnehmungen. Als Beitrag zur psychischen Gesundung entwickelten einige RehabilitantInnen die Idee, das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens auf dem Schloss Freudenberg in Wiesbaden zu besuchen. Ein wunderbares Erlebnis, welches wir gerne weiter empfehlen.